Unbekanntes Island

Island ist sicherlich kein Geheimtipp mehr. Aber für viele hat die schroffe Vulkaninsel im Norden eine geradezu mystische Anziehungskraft. Allen neuen und alten Island-Fans sei der Bildband „Iceland“ der Fotografin Ulrike Crespo angetragen, der Bilder aus Island zeigt, die auch Isländer nicht kennen. Denn viele der Fotos wirken nicht wie Landschaftsfotografie, sondern sind magisch, geheimnisvoll und nicht real wie Gemälde. Zu entdecken sind schwarze, fast monochrome Lavalandschaften mit grünen, leuchtend roten, orangefarbenen Flechten und Moosen. Und die Blautöne: das spärliche Blau des Himmels, das von Mineralien gesättigte milchige Blau der Seen, das leuchtende Blau in tausend Jahre altem Gletschereis. Dazu kaum Text, die Bilder stehen allein, nur in der Einleitung kommt Islandkenner Matthias Wagner K zu Wort. Er montiert Passagen von Thor Vilhjálmssons Roman „Das Graumoos glüht“ mit eigenen Gedanken. Das Nachwort ist von Schriftsteller Halldór Guðmundsson. Erste Eindrücke von der Fotografie erhalten sie hier:
sueddeutsche.de

Astrotourismus in Detuschland

Wer einen schönen Blick auf die Sterne werfen möchte, muss nicht unbedingt in ferne Länder reisen. Auch der heimische Himmel hat seine Reize. In der Rhön, im Westhavelland und in der Eifel gibt es offizielle Sternenparks in Deutschland. Alles Regionen, in denen es nachts besonders dunkel ist, Voraussetzung für die Beobachtung der Sterne. Sternenpark ist eine offizielles Label der International Dark Sky Association. Bestimmte Voraussetzungen müssen erfüllt werden. So muss die sogenannte Lichtverschmutzung vermieden werden. Sternenparks bieten Führungen und Nachtwanderungen mit Experten an. Auch Hotels in den Regionen stellen sich darauf ein und bieten Decken, Ferngläser oder erlauben eine spätere Abreise.
badische-zeitung.de

Wo die Seele am Gardasee zur Ruhe findet

Wellness-Angebote gibt es viele. Doch Melanie Mühl, Feuilletonistin bei der FAZ scheint endlich einen Ort gefunden zu haben, der den rastlosen Großstadtseelen tatsächlich ein paar Stunden oder Tage Frieden verspricht. Der Ort ist das Lefay Resort & SPA Lago di Garda. Das Hotel verfügt über 90 Suiten, alle mit Seeblick. Im Zentrum steht, nicht nur architektonisch, das 3.800 Quadratmeter große Spa, auf das alle Flure und Wege im Hotel hinzuführen scheinen. Und das scheinen die Besucher wirklich anzunehmen, denn alle Besucher flanieren fast die ganze Zeit im Bademantel durchs Haus und lassen ihre Garderobe wie selbstverständlich zurück. „Das Gesamtwohlbefinden ist für uns entscheidend. Deshalb hat ein wissenschaftliches Team für das Lefay Spa eine Methode entwickelt, die die Grundsätze der klassischen chinesischen Medizin mit der westlichen Forschung vereint“, erklärt Spa-Leiterin Anke Hähnsen.
faz.net

Es wird eng am Dach der Welt

Es wird langsam voll am Mount Everest und in diesem Jahr war es ganz besonders schlimm. Im Basislager auf der Südseite wurden im April 370 Bergsteiger und noch einmal so viele Sherpas gezählt. Mit dem Ansturm hatte man nicht gerechnet, in ganz Kathmandu gab es keine einzige Sauerstoffflasche zu erwerben, was viele Expeditionen zum Abbruch zwang. Und auch die Preise werden immer teurer. Jeder Expeditionsteilnehmer muss für Transport ins Basislager, Yaks und Hotelunterkünfte 11.000 Euro blechen. Ein Anstieg um 30 Prozent. Und der Kommerz geht weiter: Auf der chinesischen Seite entsteht demnächst ein Hotel mit Restaurants und Konferenzräumen.
nzz.ch

Street-Art in Yogjakarta

Yogjakarta auf der Insel Java gilt als eines der letzten noch aktiven Sultanate Indonesiens und ist Heimat einer lebendigen Street-Art-Szene. Sprayer-Gangs wie YORC (Yogjakarta Art Crime) oder FSK (Flameable Seven Kids) nutzen die nächtlichen Stunden, um im Schutz der Nacht die Stadt mit Graffitis zu verschönern. Sie heißen LOVEHATELOVE, SAVE, MUCK und PLUS03 und arbeiten tagsüber in Restaurants, als Taxifahrer oder Lehrer. Nachts heißt die Währung „fame“, denn nichts zählt mehr als die Anerkennung der Kollegen. Yogjakarta gilt als Wiege der Street Art in Indonesien, wenn nicht gar in ganz Südostasien. Das liegt auch daran, dass Künstler aus der ganzen Welt als Touristen hierher kommen und sich mit den Einheimischen kreativ austauschen. Und das liegt daran, dass in Yogjakarta vom Selbstverständnis her immer der Spagat zwischen Kunst und Moderne gesucht wurde. Die Sprayer und ihre Kunst sind von den Menschen und den Behörden weitgehend anerkannt. Man begreift die Stadt als ein großes Atelier.
taz.de

Schwedische Hotelkette: Bei Trennung Geld zurück

Romantische Wochenenden mit Kerzenschein, Dinner und Wellness werden in vielen Hotels angeboten. Bei „Countryside Hotels“ in Schweden ist man von der Wirkung eines Pärchenwochenendes in einem der 40 Häuser so überzeugt, dass es nun eine Beziehungsgarantie gibt. Wer sich innerhalb von zwölf Monaten nach dem Hotelaufenthalt scheiden lässt, bekommt sein Geld zurück. Also vor der Trennung lieber nochmal ein Wochenende wegfahren.
sueddeutsche.de

Abruzzen wiederentdecken

Die Abruzzen liegen nur etwa eine Stunde von Rom entfernt. Im Sommer ein Eldorado für Wanderfreunde und im Winter locken Skipisten. Vor allem sind es Kurzurlauber aus Rom, die hier Natur und Zerstreuung suchen. Keine andere Region Europas kann so viel geschütztes Grüngebiet mit Bergen, Wald und Wiesen vorweisen. Seit 2009 taucht die Region aber nur noch in schlechten Nachrichten, als Erdbebenregion auf. Allerdings ist, das schreibt auch die „taz“ die Region viel zu schön, um vom Toursimus verlassen zu werden.
taz.de

Sommer und Winter: Ischgls grelle und Ischgls beschauliche Seite

Ischgl ist Welthauptstadt des Après-Ski mit dem höchsten Champagnerkonsum Österreichs. Saison-Eröffnung und Abschluss sind größenwahnsinnige Events mit Stars wie Elton John, Tina Turner, Kylie Minogue oder Bob Dylan. Und dann ist Ischgl aber auch ein normales Tiroler Bergdorf mit normalen Gemeindeleben, was sich vor allem in den Sommermonaten zeigt. So gibt es einen Schützen- und den Weihnachtskrippenverein, einen Kirchenchor in Kompaniestärke und die größte Dorfmusikkapelle Tirols. Ferner wird die Tradition des Trachtennähens gepflegt und der Viehbestand, der seit dem Zweiten Weltkrieg stabil ist, bleibt konstant, was auch daran liegt, dass zahlreiche Ischgler nebenbei noch immer Bergbauern sind.
faz.net

Quebec entdecken

Die kanadische Provinz Quebec hat so vieles zu bieten: mit der Old Montréal Zipline über den Dächern der Stadt hinwegjagen, die Weinreben und Weinkeller erkunden, durch die beleuchteten Bäume im Foresta Lumina wandern oder von einem Leuchtturm nach einer Walfamilie Ausschau halten. Die Kampagne „A Room with many views“ der Tourismusinformation macht Lust auf mehr.
weltenbummlermag.de

Eisbären in Spitzbergen

In Longyearbyen, Spitzbergen, ist die Welt noch in Ordnung. Im nördlichsten Städtchen der Welt stehen die Häuser in Reih und Glied, klein, bunt und mit spitzen Dächern. Ihre Türen sind nie verschlossen. Diebstähle gibt es hier nicht. Auch keinen Lärm oder Verkehr. Nur Rentiere, die an der Straße weiden, Menschen, die auf Socken durch Cafés schlurfen, und viel Ruhe. Doch hinter der Straße ohne Namen, nur wenige Meter vor der Stadt, lauert die Gefahr. Wanderer tragen Gewehre. Der Kindergarten ist mit einem hohen Zaun aus Metall gesichert. Und Einheimische erzählen, wie pelzige Riesen durch Hinterhöfe streunen, Mülltonnen durchwühlen und in Hütten eindringen. Auf den 60.000 Quadratkilometern Spitzbergens sollen 3000 dieser Raubtiere leben. Mehr als Einwohner. Mehr als in sonst einer Region der Welt.
tagesspiegel.de