Noch schnell hin, bevor die Amerikaner kommen: Kuba flirtet immer heftiger mit dem Kapitalismus und ist als Reiseziel derzeit beliebt wie lange nicht mehr. In einem türkisgrünen Buick durch Kolonialambiente fahren, schnell noch den Gegenentwurf zur westlichen Welt erleben. Schon der Rücktritt des kranken Comandante im Jahr 2008 löste ein Kuba-Fieber aus. Aus Deutschland kamen 2014 rund 139 000 Gäste. Insgesamt kamen im vergangenen Jahr mehr als drei Millionen Urlauber. Auch Havanna ist längst nicht mehr die alte, im Verfall begriffene Dame, die viele Touristen wehmütig suchen. Seit Jahren wird die Stadt saniert, zwischen der mittelalterlichen Morro-Festung und dem Capitol, einer Kopie des Weißen Hauses in Washington, sieht es nach Aufschwung und Kommerz aus.
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